Langkafel, Peter (Charité, Berlin, Germany)
in Zusammenarbeit mit Peppel L, Arnold U, Eisenreich B und Ghani S.
IMIPPP
International Medical Internet Project of Problem-based Pain Management
Summary / ZusammenfassungContent
-Synchronous and asynchronous online course via internet for students and young doctors
-Collaborative learning
-Clinical problems of headache and pain management.
Aims
- Learning about the medical characteristics and problems of headache and pain: The emphasis is on diagnosis, therapy and solving of group defined problems.
- students, tutors, experts and patients from four european countries are online together
- due to the communication in English, language skills can be improved, especially those in written English.
- Practicing PC communication and detecting the usefulness and limits of it.
MethodsWe try to emulate the concept of Problem Based Learning (PBL) in an electronic environment.
PBL is a learning method for small groups. The aim is to create an environment of active discussion about a given problem and to derive precise questions from the problems experienced.
The tutor´s task is to facilitate the group process and to provide the group with further information about the patients history, clinical examination, other examinations and therapy.
Tutors will not answer to content related problems, though they are supposed to guide. The project is managed by the Berlin Biomedical Exchange Office (BBEO). Students of the faculty of medicine as tutors follow the idea of non-expert tutoring.
We gave participants the possibility to compare their ideas and knowledge with expert opinions. In the beginning and at the end of each case students are requested to send an outline of their ideas to an expert tutor via newsgroup. He will then comment on these ideas. At the end of each case there will be an online session with the professor to ask specific questions. At one session one patient is online to answer synchronously (but anonymous) the questions of the students.
Also there are different newsgrous for the discussion between the participators of the project. They give the opportunity to discus specific themes of pain management (such as e.g. the cultural differences of pain)
CommunicationThe members of the group will simultaneously discuss for one hour twice a week. They are asked to send a substantious working hypothesis and a final diagnosis to a medical expert tutor by e-mail/news group.
The opportunity is given to communicate via news group/e-mail inbetween the sessions.
We provide each participant with the information needed to set up and work with thecomputersystem.
FeedbackFeedback will be given to the participants on different levels. Content related comments will be provided by the doctors who were in charge of the patient.
Group related problems will be supervised by the non-expert tutors. At the end of each online session the students will be given the opportunity to comment on rising problems.
Students profileThe participation is optional. The students should be motivated to encounter problems on technical, group related and medicine related problems.
Access to a computer connected to the internet during the online times and to communicate asynchronous through news groups and an e-mail account are necessary.
The discussion will take place in English and sufficient English skills are needed, especially in written English.
OrganisationNearly all administrative tasks will be done in Berlin, e. g. the coordination of the groups, supervision, case presentation, set up of the technical recquirements (internet server setup, news group installation).
CasesThe clinical problems presented will be short patient descriptions of anonymous cases of the Virchow-Klinikum /Berlin. / Zusammenfassung
Abstract
IMIPPP ist ein internationaler online-Kurs für europäische Medizinstudenten/ innen und Doktoren/innnen. Kollaboratives Gruppenlernen steht im Mittelpunkt. Schmerzdiagnostik und -therapie wird mittels Internet über synchrone und asynchrone Tools in englischer Sprache problemorientiert angeboten, begleitet von synchronem Experten-Tutoring durch Fachärzte aus der Klinik sowie Non-Expert Tutoring durch online-Studierende via Chat. Am Pilotprojekt Juni/Juli 1999 nahmen 20 Mediziner/innen aus 9 Ländern in vier Lerngruppen teil. Der Schwerpunkt lag auf dem kollaborativen synchronen Online - Lernen und Lehren mittels realer, anonymisierter Patientenfälle aus der Universitätsklinik. Entwicklungsstand: Bei dem Projekt IMIPPP handelt es sich um ein funktionierendes Piltoprojekt. Evaluation: Das Projekt wurde mittels Online-Fragbögen sowie qualitativer Interviews (Benutzerprofile) evaluiert. Teilnahmevoraussetzungen: grundlegende Medizinkenntnisse, gute Englischkenntnisse (besonders der Schriftform), grundlegende EDV-Kenntnisse (Betriebssystem, Textverarbeitung), Zugang zum Internet, IBM-kompatibler PC (Prozessortyp: 486 oder höher),oder enstprechender Macintosh.
Adresse:
Schlüselworte: Internet, Medizin, Problemorientiertes Lernen, (Collaborative Learning), Schmerzdiagnostik, - therapie, Interdisziplinarität, Internationalisierung
1Inhalt
1.1 Gegenstand
Bei dem vorliegenden Projekt handelt es sich um einen internationalen und internet-basierten Kurs für Medizinstudierende und Ärzte/innen mit dem Titel „International Medical Internet Project of Problem-based Pain-Management (IMIPP).
Mit diesem Pilotprojekt werden neue Lernstrategien für europäische Medizinstudierende und Ärzte/innen angeboten. Der internationale Kurs behandelt das Thema Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie am Beispiel Kopfschmerzen.
Die Charakteristika der Schmerzdiagnostik und Therapie werden fallbezogen anhand realistischer, aus dem klinischen Alltag übernommener, anonymisierter Patientengeschichten („virtual cases“) vermittelt. Neben Experten (aus der Schmerzambulanz der Charité sowie der Abteilung für Neurologie) wird auch ein Patient online via Internet befragt und eine Schmerzanamnese erhoben.
1.2. Lehr/Lernkonzept: Problemorientiertes Lernen
Das Konzeptdes Problemorientierten Lernens (POL: im engl. „problem based learning“ PBL) wird in eine elektronische Lernumgebung transferiert. Via Internet wird in verschiedenen Lerngruppen mit studentischer tutorieller Betreuung (non-expert tutoring) sowie mit fachärztlicher Betreuung (expert-tutoring) anhand realer Patientenfälle international synchron und asynchron gearbeitet.
POL ist eine Lernmethode für kleine Gruppen, die an konkreten Fällen („paper-cases“) arbeiten und lernen. Das „problem based learning“ wird seit Jahren an renommierten medizinischen Reformuniversitäten (z.B. in Maastricht/Niederlande, Linköping/Schweden, McMaster/Kanada u.a.) praktiziert.
Ziel ist es, eine Lern-/Lehratmosphäre zu erzeugen, die eine aktive Diskussion fördert und ein klar umrissenes Formulieren der Lernziele hervorbringt, welche anhand der sich stellenden Probleme entwickelt werden. Aufgabe des Online-Tutors ist es, diese Kommunikation zu moderieren und die Gruppe anschließend mit weiterreichenden Informationen über den Patienten zu versorgen (Krankengeschichte, Labordaten, Untersuchungsergebnisse). Ziel des Tutors ist es nicht, die Fragen zu beantworten, sondern die Leitung zur Lösung dieser Probleme zu übernehmen und zu organisieren und damit den Lernprozeß zu moderieren, zur Eigeninitatiive zu motivieren statt zu dozieren.
Sieben Schritte sind hierbei chronologisch zu beachten
1. Klären des grundlegenden Verständnisses
2. Definition des Problems
3. Sammeln von Ideen und Strategien des Problemlösens (brainstorming)
4. Strukturieren dieser Ideen und Strategien
5. Formulieren der Lernziele
6. Vorbereitung und Mitarbeit zum Erreichen dieser Ziele
7. Zusammenstellung der Ziele und Vergleich der Ergebnisse.
Anschließend wird dieser gesamte Prozeß gemeinsam besprochen und versucht, Kritik zu thematisieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Danach wird anhand eines neuen Falles dieser Prozeß wiederholt.
Dafür wurden zwei Möglichkeiten angeboten:
2. Kommunikation
2.1. Asynchrone Kommunikation
1. Via themenspezifischer Newsgroups (sowohl zu speziellen Lernzielen z.B.: „Diagnostik von Schmerzen“ als auch kursübergreifend wie etwa „Kulturelle Dimension von Schmerzen“
2. Via in IMIPPP integriertes Mailsystem
2.2. Synchrone Kommunikation
Via Chat werden aktuelle Diskussionen geführt. Neben dem „Kommunikationsfenster“ wurde ein zweites kleines Chatfenster als „Tafel“ integriert. In diesen Frame konnte nur der Tutor schreiben, alle Teilnehmer/innen konnten die Beiträge nur lesen.
Diese moderierende und strukturierende Aufgabe könnte - technisch und didaktisch - auch von einem Teilnehmer oder Teilnehmerin des Kurses übernommen werden.
Neben der Betreuung durch die Tutoren wird den Teilnehmer/innen zusätzlich die Möglichkeit gegeben, mit einem Experten in Kontakt zu treten und mit ihm die Fragen und/oder Ergebnisse zu diskutieren („ask your expert“).
Wichtig ist zu betonen, daß kein festes Curriculum gelehrt und kein fester Gegenstandskatalog abgefragt wird. Das geweckte Interesse an der Lösung der auftretenden Probleme und Fragen bestimmt das Lernen.
Diese Lehr-/Lernmethode eignet sich explizit für einen Kurs via Internet, da sie unterschiedliche Freiheitsgrade ermöglicht, die eben dieses Medium anbietet.
2.3.Collaborative Learning
Mediziner werden in der Regel zu „Einzelkämpfern“ ausgebildet. In vielen Situationen in der praktischen Medizin ist es sicher nötig, schnell, kompetent und „allein“ eine Entscheidung zu treffen.
Jedoch geht modernes Management in Projekten und auch Arbeitsorganisation immer mehr von einem „Team“ als Grundlage für Zusammenarbeit und Entscheidungen aus.
Gerade in der Medizin sind diese flacheren Hierarchien noch stärker zu erlernen und zu akzeptieren.
Mit dem problemorientierten Lernen (POL) besteht für die Teilnehmer von IMIPPP die Möglichkeit, schon während des Studiums Erfahrungen mit kollaborativen Lern- und Arbeitsformen zu machen. Gerade bei POL ist die Gruppe immer so gut, wie der gemeinsame Input.
3. Technisches Konzept
Ziel des Projektes war und ist es, den interessierten Teilnehmer/innen mit einem Standard-PC von unterschiedlichen Orten aus ( Universität, zuhause...) eine Teilnahme zu ermöglichen. Limitierender Faktor war damit die Kapazität eines durchschnittlichen Modems (56 Kbyte/min). Notwendig von Teilnehmerseite ist ein IBM-kompatibler PC (Prozessortyp: 486 oder höher) oder entsprechenden Macintosh-Rechner mit einem Standard-Webbrowser.
3.1.Software und Protokolle von IMIPPP:
- http für die Web-Seiten-Struktur und für die Integration anderer Dienste.
- nntp (network news transportation protocol) für asynchrone Kommunikationskanäle (newsgroups).
- chat: aufgrund der Beschränkungen und Besonderheiten der Firewall der Charité wurde kein proprietäres Chatprotokoll von der lokalen Sicherheitssystemverwaltung akzeptiert – deshalb kommt ein http-basierter Chat zum Einsatz.
Server-Software basierend auf SQL-server (MySQL) für das Speichern aller dynamisch generierten Daten .
Alle Systemkomponenten sind mittels login und Passwort konfigurierbar.
Die Html-Seiten wurden mit Microsoft Frontpage 98 und dem Notepad-Editor generiert.
4. Motivation für Entwicklung
In unterschiedlichen epidemiologischen Studien geben etwa die Hälfte aller Befragten der Durchschnittsbevölkerugn an, oft oder regelmäßig an Schmerzen zu leiden. Obwohl Schmerzdiagnostik und- therapie also ein epidemiologisch äußert relevantes Thema ist, ist dies im medizinischen Curriculum nicht ausreichend integriert. (siehe hierzu die Publikationen der IASP – International Assocaiton für the Study of Pain – bzw. der DGSS – Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes)
Schmerztherapie ist in der allgemeinmedizinischen Ambulanz wie in der intensivmedizinischen, stationären Krankenhaussituation von großer Bedeutung.
Aufgrund des interdisziplinären Ansatzes (idealerweise Kooperation von Medizinern/innen unterschiedlicher Fachrichtungen, Psychologen/innen, Pflegekräften, Sozialarbeitern/innen...) ist eine intensive Kommunikation und Diskussion via Internet zu diesem Thema möglich, welche auch die unterschiedlichen geografischen, politischen und kulturellen Hintergründe der Teilnehmer/innen berücksichtigt.
5. Zielsetzung
Mit diesem Projekt sollen modellhaft virtuelle Lehr- und Lernmethoden in der medizinischen Ausbildung eingesetzt werden, um sukzessive die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechniken an der Fakultät und der Universität einzuführen bzw. weiterzuentwickeln und damit die Medien- und Fachkompetenz der Teilnehmenden zu fördern.
5.1.Kompetenzerweiterung
Der Kurs in der bisherigen Planung wird positiv sowohl auf die fachliche Qualifikation als auch auf die Medienkompetenz sowie die Intensivierung der Fremdsprachenkenntnisse wirken.
5.1.1. Fachkompetenz
Die zu behandelnden Themen orientieren sich an häufig auftretenden Krankheitsbildern, die den Studierenden später in ihrer ärztlichen Praxis so begegnen werden. Im herkömmlichen Medizinstudium werden die Studierenden allzu oft mit seltenen, fast exotisch anmutenden Krankheiten konfrontiert, die in Zentren der Maximalversorgung (Universitätskliniken) auftreten. Ein am späteren Berufsbild orientierter Unterricht findet bei der zunehmenden Spezialisierung der einzelnen Teildisziplinen nur unzureichend statt. Oft wird vernachlässigt, daß die Studierenden als Ausbildungsziel den praktisch tätigen Arzt vor Augen haben; die anschließende Facharztausbildung regelt die Spezialisierung.
Außerdem wird in der medizinischen Ausbildung nicht am Lehrgegenstand oder z.B. organzentriert bzw. krankheitsbezogen gelehrt, sondern nach Fächern unterteilt. Eine solche Aufteilung und Herangehensweise hat mit dem späteren ärztlichen Berufsalltag wenig zu tun.
Darüber hinaus wird oft bemängelt, daß die Ausbildung nicht ausreichend praxis- und patientenorientiert ist.
Durch die fallbezogene, patienten- und problemorientierte Methode im vorliegenden Projekt wird den geschilderten Kritikpunkten entgegengewirkt und damit die fachliche Qualifikation der Studierenden erhöht.
Neben der fachlichen Kompetenz verbessern die Studierenden ihre Fremdsprachenkompetenz, da der Kurs auf englisch durchgeführt wird.
5.1.2. Methoden- und Medienkompetenz
Methodisch lernen die Studierenden über POL eine grundsätzlich andere Art des Lernens kennen, da es hier um grundlegende Problemlösefähigkeiten der Studierenden geht und sie sich diese selbst erarbeiten.
Insbesondere die diagnostischen Fähigkeiten und das systematische Denken der Studierenden werden trainiert.
Neben diesem neuartigen methodischen Ansatz lernen die Studierenden die Möglichkeiten des Internets als Lehr-/Lernmedium und damit den Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien kennen. Sie werden anschließend sowohl die Chancen als auch die Grenzen besser einschätzen können und im Umgang mit verschiedenen Tools (Chat, Newsgroup, www. Suchmaschinen etc.) Fortschritte erzielen.
5.1.3. Soziale Kompetenz
Dieser Kompetenzbereich kann bei telekooperativer Zusammenarbeit immer nur rudimentär zum Tragen kommen und entsprechend entwickelt werden. Hier gilt es primär zu beachten, daß die Kommunikation und Interaktion der Teilnehmer/innen untereinander sowie mit ihren Tutoren und Tutorinnen angeregt und reflektiert wird. Der Zusammenschluß von Lerngruppen und die Einrichtung eines fiktiven Plenums sollen die einzelnen Teilnehmer/innen darin bestärken, sich als Teil einer Gruppe zu verstehen und zu erleben. Die zu lösenden Aufgaben werden in der Gruppe zu bearbeiten sein. Soweit es das Medium zuläßt (und dies ist in diesem Kontext sehr beschränkt), sollen Team- und Konfliktfähigkeit ebenfalls -nach Bedarf- Gegenstand der Lernprozesse sein. Ein voneinander und miteinander Lernen, wie es POL fördert, kann durch die räumliche Entfernung nur in begrenztem Umfang realisiert werden.
5.2. Internationalisierung
Durch die Nutzung des Internet wird eine Standortunabhängigkeit erreicht, die internationale Zusammenarbeit fördert und zum Teil erst ermöglicht. Dadurch ergibt sich für die Teilnehmer/innen und alle anderen Beteiligten die Chance, internationale Kontakte zu knüpfen und einen internationalen Erfahrungsaustausch zu pflegen.
Themen wie: unterschiedliche Ausbildungssysteme und Gesundheitssysteme, verschiedene Ansätze zur Behandlung von bestimmten Krankheiten, Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien und vieles mehr können zum Gegenstand internationaler Erörterungen werden und zu einer Horizonterweiterung aller Beteiligten führen.
Für die Fakultät und die gesamte Universität kann ein solcher internationaler Kurs zu weiteren, umfangreichen und intensiven Verbindung ins Ausland führen und den wissenschaftlichen Dialog unterstützen.
Länder, die aufgrund ihrer politischen und/oder ökonomischen Situation am internationalen Austausch nicht in vollem Umfang beteiligt waren, können bei entsprechender Ausstattung via Netz in multimediale Lehr- und Lernangebote eingebunden werden.
5.3. Innovation
Der rasante und rapide Zuwachs an vorhandenen Informationen erfordert angemessene Instrumente und Werkzeuge, sich dieses Wissens bedienen und es für eigene Belange nutzbar machen zu können. Den sich daraus erwachsenden Anforderungen ist nur mit innovativen Lehr-/Lernmethoden zu begegnen.
Die Kurzlebigkeit des Wissens zwingt alle zu lebenslangem Lernen. Informationsbeschaffung und -verarbeitung spielen dabei eine große Rolle. Ohne Kenntnisse von und im Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien wird niemand den zukünftigen - und bereits bestehenden - Herausforderungen begegnen können. Die Aneignung entsprechender Kompetenzbereiche gehört zur Zeit noch zu den innovativen Angeboten, jedenfalls im Bereich der medizinischen Ausbildung.
IMIPPP befaßt sich damit auch mit der Frage, wie neue technische Möglichkeiten mit neuer didaktischer Umsetzung für das Medium Computer/Interntet funktionieren können.
6. Umsetzung
An derEntwicklung, Konkretisierung und Umsetzung dieses Projektes waren neben dem Autor als Arzt die Leiterin des Berlin Biomedical Exchange Office (Ulrike Arnold), drei studentische Hilfskräfte (Lars Peppel, Bernhard Eisenreich und Seed Ghani) sowie Dozenten und Dozentinnen aus dem Bereich Neurologie und der Schmerzambulanz der Charité beteiligt.
Der erste Kurs IMIPPP wurde von März - Mai 1999 durchgeführt.
6.1.Teilnehmer/innen-Gruppe
Die TeilnehmerInnen der internationalen Seminargruppe - insgesamt 20 Studierende – setzten sich aus 9 verschiedenen Ländern zusammen. Diese Gruppe wurde wiederum unterteilt in 4 Lerngruppen, die jeweils 5 Medizinstudierende der jeweiligen beteiligten Partneruniversitäten umfassen.
Die Lerngruppen wurden betreut von Tutoren und Experten aus Berlin.
6.2.Teilnahmevoraussetzungen
Die Studierenden benötigen für die Teilnahme an diesem Kurs:
- grundlegende Medizinkenntnisse
- gute Englischkenntnisse (besonders der Schriftform)
- grundlegende EDV-Kenntnisse (Betriebssystem, Textverarbeitung)
- Zugang zum Internet
6.3 Sprachkenntnisse
In der Medizin hat sich die englische Sprache als führend in Forschung und Wissenschaft durchgesetzt. In geschriebener Form ( Journals etc.) und mündlicher Kommunikationsmöglichkeit ( Kongresse, Tagungen etc.) ist englisch führend.
Deshalb ist IMIPPP bewußt in englischer Sprache konzipiert und wird komplett auf Englisch durchgeführt. Möglich wäre, das Sprachfeedback – etwa in Zusammenarbeit mit einer Spracheinrichtung – auszubauen.
Weiterhin ermöglicht die englischsprachige Konzeption die Zusammenarbeit von möglichst vielen Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern, da Englisch häufig die erste Fremdsprache im Unterricht ist.
Gleichzeitig bieten nur sehr wenig Universitäten Möglichkeiten an, die Sprachkenntnisse spezifisch im medizinschen Bereich zu verbessern.
7. Evaluation
7.1. Ziele der Evaluation
Im Mittelpunkt der Evaluation standen die Eindrücke und Einschätzungen der Kursteilnehmer. Ziel war es, Erfahrungen in einem Pilotprojekt zu sammeln, mit deren Hilfe der Kurs verbessert werden soll. Dabei wurde große Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten und Grenzen chatbasierter Kommunikation gelegt und diese im Hinblick auf einen sinnvollen Einsatz im Rahmen des Konzepts des problemorientierten Lernens überprüft. Zusätzlich wurden die Teilnehmer hinsichtlich ihrer Zufriedenheit im Umgang mit der speziell für den Kurs entwickelten IMIPPP-Lernumgebung befragt.
7.2. Methoden
Eine erste Datenerhebung begann zwei Wochen vor dem offiziellen Kursstart. Im Projektverlauf wurden qualitative wie auch quantitative Daten gewonnen, um ein umfassendes Bild zeichnen zu können. Die geringe Teilnehmerzahl und das prozeßbegleitende Vorgehen legte einen qualitativen Schwerpunkt der Evaluation nahe. Die Bewertungsgrundlage setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen: